Potential von Augmented Reality: Datenbrillen in der ambulanten Intensivpflege
Prof. Dr. Michael Prilla und Heinrich Recken
Im Projekt wird das Einsatzpotential von Augmented Reality (AR) Technologie untersucht, indem genannte AR-Brillen (auch „Datenbrillen“) verwendet werden, so dass Pflegekräfte in ihrer Bewegung oder Arbeitstätigkeit nicht eingeschränkt werden und insbesondere die Hände frei haben. Die Grundidee in Pflegebrille ist, dass in der Wohnung von Pflegebedürftigen eine Datenbrille für informell und professionell Pflegende vorhanden ist, die individuell unterschiedliche Informationen zur Erleichterung und Verbesserung der Pflege anzeigt und darüber hinaus die Zusammenarbeit der Pflegenden unterstützt.
Die Pflegebrille beinhaltet verschiedene Funktionen zur Unterstützung der Pflege:
- Workflows (z.B. Schmerzmanagement)
- Pflegeplanung (z.B. Mundpflege)
- Prüfung von Gerätewerten (Beatmung)
- Unterstützung aus der Leitzentrale
- Bestellung von Hilfsmitteln
- Dokumentation
Aus ersten Evaluationen mit potentiellen Nutzern ist erkennbar, dass die Anwendung in der ambulanten Intensivpflege den pflegerischen Prozess erleichtern und die Versorgungssicherheit erhöhen kann.
Im Vortrag wird der bisherige Verlauf des Forschungsprojektes vorgestellt; der Umgang mit den Pflegebrillen wird demonstriert und kann ausprobiert werden.
Prof. Dr. Michael Prilla forscht am Institut für Informatik der Fakultät für Mathematik / Informatik und Maschinenbau der Technischen Universität Clausthal.
Heinrich Recken ist Leiter des Hamburger Fern-Hochschul-Studienzentrums Gesundheit und Pflege in Essen.